Patronatstag 2016

Liebe Schützenschwestern, liebe Schützenbrüder,
verehrte Ehrengäste und Majestäten,
Geehrte Gäste ,
zu unserem diesjährigen Patronatstag darf ich Sie hier im  Hotel Seminaris  herzlich begrüßen.
Aus unseren Reihen begrüße ich als erstes unseren König Burckhard Meyer mit seiner Königin Elisabeth Muss, sowie unseren Ehrenpräsidenten Rolf Menzel und die Ehrenmitglieder Hasso Brodesser, Ludwig Geerling und Michel Lennarz.
Ehrenmitglied Karlfried Prinz hat heute großväterliche Pflichten am Niederrhein und grüßt alle Anwesenden.
Als Vertreter der Stadt darf ich unseren stellvertretenden Bürgermeister  Peter Profittlich herzlich willkommen heißen.
Besonders darf ich unsere Ehrengäste und Vertreter der befreundeten Vereine und Bruderschaften namentlich begrüßen.
Bezirkspräses Dr. Herbert Breuer möchte hier ausdrücklich für seine eindrucksvolle Messfeier danken.
Gemeinsam mit dem Bezirksbundesmeister Ulrich Berres und dem Bezirkskönigspaar Axel Bienentreu und Gabi  Esser vertreten Sie den Bezirk Siebengebirge im Bund der historischen Bruderschaften.
Vom Rheinischen Schützenbund darf ich Werner Seifert als Bezirksvorsitzenden des Bezirkes 10 Bonn und Klaus Linnig als Kreisvorsitzenden des Kreises 10.4 Siebengebirge begrüssen.
St. Sebastianus Männerbruderschaft 1547 Königswinter e. V.
   Königspaar  : Axel Bientreu und Gabi Esser
St. Hubertus Schützengesellschaft Rhöndorf
   Königspaar : Clemens und Brigitte Stroetmann
St. Hubertus Schützenbruderschaft Selhof von 1925 e. V.
   Königspaar  : Ulrike und Daniel vorn Hüls
St. Hubertus Schützenverein Aegidienberg 1920 e. V.
   Königspaar : Susi und Udo  Krewinkel

Leider sind aus unserer Bruderschaft im letzten Jahr unsere langjährigen Mitglieder   Hermann   Altmeyer, Johannes Freiberg, Hans-Wilhelm Wallbroehl, Dr. Jörg Radtke, Franz-Josef Kayser und Günter Menzel  verstorben. Sie werden in unserer Bruderschaft in ewiger Erinnerung bleiben und ich möchte Sie bitten, sich zu einer Gedenkminute von den Plätzen zu erheben.

 
Wir feiern heute das Patrozinium unseres Schutzpatron des Heiligen Sebastian.  Es gibt uns die Zeit inne zu halten.
Inne zu halten im alltäglichen Tagesgeschäft und der Hektik und Rastlosigkeit der modernen Welt.
Gerade in unserem aktuellen Zeitgeschehen spiegelt die Geschichte unseres Namenspatrons wieder, wie wichtig das Gut der Meinungsfreiheit unseres christlichen Kulturraumes ist.  Ebenso demonstriert die uneigennützige Unterstützung und Hilfestellung Sebastians den antiken Ursprung der christlichen Nächstenliebe.
Wir erleben derzeit in unserem Europa einen Menschenstrom, der die Völkerwanderung in den Schatten stellt. Hier gilt es die christliche Nächstenliebe zu demonstrieren. Wir sind aber voller Sorge über die Zukunft und unsere christliche Kultur.
Lassen Sie mich das Wort unserer Bundeskanzlerin über das Boot aufnehmen und als Metapher für unsere Bruderschaft nehmen.
In meiner christlichen Erziehung ist für mich die Familie die Keimzelle aller sozialen Aktivitäten. Aus dieser sicheren Heimat heraus, schliessen wir uns grösseren sozialen Gemeinschaften an.
Nun kann ich sagen, wir sitzen alle im gleichen Boot.
Hier gehen wir auf die Reise und hoffen auf ruhiges Fahrwasser. Wir können mit dem Wind segeln, mal gegen den Wind kreuzen. Am schnellsten kommt man hart am Wind vorwärts. Mit externer Hilfe kann man auch gegen den Strom schwimmen und mit vereinter Kraft gegen alle Strömungen ankommen. Wir entscheiden im Boot, wie wir miteinander auskommen. Wir können gemeinsam viel Freude und schöne Erlebnisse teilen, oder wir schauen auf verschiedenen Seiten über die Reling und träumen von verschiedenen Häfen.
Jeder von uns, der mal auf einer Busreise war, kennt diese Erlebnisse.
Aber die Bootsreise verläuft nicht nur im ruhigen Fahrwasser, Wind und Wetter lassen die Bootsfahrt zu einer turbulenten Reise werden. Gemeinsam schafft man auch Mast und Schotbruch, trotzt dem Wellengang und sichert sich gegenseitig, dass keiner über Bord geht.
Auch viele andere Boote sind unterwegs und alle helfen sich gegenseitig, damit im Sturm der Zeit alle heil ankommen, kein Boot auf Grund läuft oder zerbricht.
Wenn wir in unserer Bruderschaft zusammenstehen und gemeinsam unsere soziale Gemeinschaft pflegen, brauchen wir keine Angst vor den Gefahren der Zeit zu haben.
Wir haben Ängste unsere Werte zu verlieren. Aber kennen wir denn unsere wirklichen Werte. Aufgewachsen bin ich in einer Zeit als der Gute Stern auf unseren Strassen leuchtete, die Freude am Fahren keine Grenzen kannte und der quattro Vorsprung durch Technik bedeutete. Knapp 40 Jahre später redet keiner mehr hierüber, sondern über den Umweltfrevel der fahrbaren Untersätze. Solche weltlichen Ideale sind schnell in sich vergänglich und der jeweilige Zeitgeist erschafft neue irrationale Wünsche. Unser christliches soziales Miteinander hat bisher 2000 Jahre die Menschheit geprägt und in der Aufklärung des 19. Jahrhundert Europa zu dem interlektuellen, toleranten und lebenswerten Wohnraum gemacht.
Bildung ist der soziale Motor, der uns voran bringt und die gegenseitige Akzeptanz untereinander.
Ich sehe daher die Verrohung unserer Lebenseinstellung mit grosser Sorge, als Rückschritt in mittelalterliche Verhältnisse.
Als Sportwart in unserem Verein bin ich entsetzt, dass Silvester ein Mensch durch Kracher erschreckt, seinen Waffenschrank aufschließt und auf andere Menschen Schüsse abgibt. Welches Weltbild treibt solche Mitbürger an, seine Sportkollegen in Misskredit zu bringen und vorsätzlich Menschenleben auszulöschen?
Hier sollten wir inne halten, in uns gehen und überlegen, ob wir noch auf dem richtigen Weg in der sozialen Gemeinschaft sind oder aus dem Boot dieser Gemeinschaft herausspringen und im Strudel ertrinken wollen.

Von unseren vielen  sportlichen und traditions-Vereinsterminen möchte ich neben unserem Schützenfest am 6.-7. August wieder besonders  unseren Sommerbiathlon im September erwähnen und mich bei allen Honnefer Schützenvereinen, Stadtjugendring und Sportverband Bad Honnef für die Unterstützung und Hilfestellung bedanken und bereits jetzt für den Herbst diesen Jahres Werbung für die Neuauflage machen.
Nadine Müller  und Markus Emmel sind auf unserer Jahreshauptversammlung als Vorstandsmitglieder nicht mehr angetreten und wir möchten Euch herzlichst für Eure geleistete Vorstandsarbeit danken.
Dürfen wir Euch ein kleines Präsent als Anerkennung überreichen.
Für unsere neuen elektronischen Zielanlagen gibt es bereits einige Spenden. Unser herzlicher Dank gilt allen Spendern und ich möchte gerne anmerken, dass jede Unterstützung in jeder Höhe hilft, unsere Schießstände zu modernisieren. Unser Ehrenpräsident Rolf Menzel möchte hierzu das Wort ergreifen.

Unsere erfolgreichen Sportschützen ehren wir mit den Urkunden und Nadeln en block, um Ihre Zeit nicht über Gebühr zu beanspruchen.
Ich möchte die Aufgerufenen bitten, hier vorne die Glückwünsche und Urkunden entgegenzunehmen.

Als neue aktive Mitglieder dürfen wir in unseren Reihen
Dominik Wiebus, Philip Kramer, Katja Wallbroehl, Ciara Frost, Laurence Rüssel, Leo Müller und Marco Ruggieri
begrüßen.

Die goldene Vereinsnadel für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft dürfen wir Jürgen Böhnke, Hasso Brodesser und Frank Waldorf überreichen.

Wolfgang Hauck verleihen wir für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft in unserer Bruderschaft die goldene Vereinsnadel mit Brillianten.
Zur  Ehrung von vier verdienten Schützenbrüdern möchte ich nun  Werner Seifert nach vorne bitten, um die Ehrung vorzunehmen.
Jürgen Eschbach, Hans-Walter Drothen, Peter Raths und Karlfried Prinz erhalten den silbernen Verdienstorden des RSB für besondere Verdienste.
Zum Abschluss des offiziellen Teiles unseres Patronatstages darf ich nun in der Reihenfolge der Begrüßung um die Grußworte unserer Gäste bitten.

 


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